Donnerstag, 12. August 2010

Sommertipps, die auch bei schlechtem Wetter gute Laune machen

Ich kann’s nicht mehr hören, ja das Wetter ist für fast Mitte August nicht sonderlich berauschend, aber durch Meckern wird’s ja auch nicht besser. Und auch jeder, der in München lebt, weiß, dass der Sommer hier die Stadt in eine bezaubernde Kulisse für wunderschön heiße Sommertage und Nächte verwandeln kann. Aber mal ehrlich, München hat auch bei (anhaltendem) Regen ein paar g’miatliche Plätze zu bieten.

Balla Beni Eiscreme – eine köstliche Hommage an den Sommer – Türken-/Ecke Theresienstraße

Tolle Eisvariationen werden von unglaublich netten EisverkäuferInnen für 1,20 die Kugel im Becher ausgegeben. Bitterschokolade, Milch & Minze und Türkischer Honig sind meine persönlichen Favoriten. Die anderen Eissorten stehen diesen aber in nichts nach.

Der einzige Nachteil ist: man wird überaus freundlich entweder durch das Schild „Betreten der Grünfläche nicht gestattet“ oder durch die unglaublich liebenswerten Anwohner dazu angehalten, den Rasen ja nicht zu betreten, es sei denn, man steht darauf sein Eis mit von oben kommenden Kieselsteinen zu versüßen. Aber das hat ja eher was mit der Münchner Spießigkeit als mit der hervorragenden italienischen Eisdiele zu tun.

Als kleines italienisches Schmankerl gibt’s zu jedem Eisbecher einen Pobierlöffel, um von einer neuen Kreation des Hauses zu kosten

Café Gap – Kleinistanbul – Goethestraße 34

In der Goethestraße hat man das Gefühl, man befindet sich nicht mehr in dem typischen München, sondern findet sich in einer kunterbunten, urbanen Welt wieder. In dieser abgefahrene Gegend zwischen Stripteaselokalen und türkischen Süpermärkten befindet sich das alternative Café Gap.

Durch die offene Küche verteilt sich in dem großen Raum ein herrlich leckerer Essensgeruch. An den großen Holztischen ist immer für jedermann ein Plätzchen frei und das Preis-Leistungsverhältnis ist überhaupt nicht zu beklagen. Oft kann man abends bei Poetryslams sein Bier genießen und die lässige Atmosphäre in sich aufsaugen.

Café Kosmos – der Klassiker – Dachauerstraße 7

Das extrem preiswerte Bier (1,20 für 0,3er Bier, Astra 1,80) lädt immer wieder zu einem Besuch im Café Kosmos ein und man hat einfach das schöne Gefühl auf einer WG-Party gelandet zu sein, auf der jeder jeden kennt und man sich über 5 Ecken zuprostet. Daher ist der relativ begrenzte Platz nicht weiter schlimm, sondern untermalt die persönliche Atmosphäre nur noch mehr. Sitzend, stehend, egal, hauptsach’ da wo Platz is!

Der Schurrbartzwang an der Theke hat den Vorteil für die Mädls, dass es oft was zu gucken gibt, wenn einer der Barkeeper seine Runde beim Flascheneinsammeln geht.

Der Laden – guter Geschmack, welcher durch seine Schlichtheit zu überzeugen weiß – Türkenstraße 37

Klein aber fein, so würde ich den Laden nennen. Die Maxvorstadt quillt ja schon fast über mit netten Cafés und Restaurants, aber mit diesem kleinen Lädchen kann man wirklich nie etwas falsch machen.

Die dezent gemusterte Tapete, Glühbirnen als Lampen und die genau gesetzten Eyecatcher, wie die Holzstämme als kleine Hocker, schaffen Platz für Ruhe in dem stressigen Studentenleben. „Laufnudeln“ und „Gehkaffee“ sind die Spezialitäten des Hauses.

Café Cord – Karibische Genüsse auf der Dachterrasse umhüllt von im Hintergrund plätscherndem Wasser – Sonnenstraße 19

Das neu renovierte Café Cord hat so lange geöffnet, bis der letzte Gast geht (wahrscheinlich in den Cord Club gegenüber). Die im geschmackvollen Retro-Style eingerichteten zwei Stockwerke laden mit ihren unterschiedlichen Sitzgelegenheiten zum entspannen ein und bilden eine gemütliche Startrampe für den Weg in die Nacht. Die Hauptgerichte sind mit einem Touch Karibik verfeinert und das Beste: für alle Langschläfer, die es noch nie zum Sonntagsbrunch um 12:00 geschafft haben, gibt es Frühstück bis 16:00.

Und falls der Sommer doch noch kommt, könnt ihr euch auf die fetzige Dachterrasse des Café Cords setzen und euch bei einem Hugo (Prosecco, Holundersirup, Mineralwasser, Minze, 4,80 Euro) der angenehm lauen Sommernacht hingeben.

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