Donnerstag, 19. August 2010

LE MAKASSAR – ein koloniales Schmuckstück

Wer seine Liebste mal auf eine kulinarische Reise vom aller Feinsten entführen möchte, schwingt seinen Hintern am besten in die Isarvorstadt ins französische Le Makassar.

Umgarnt von dem bezaubernden französischen Akzent der Kellner, ihren hervorragenden Weinkenntnissen und der unglaublich köstlichen Küche kann man in dem kleinen Gourmettempel einen wirklich schönen, gemütlichen Abend verleben. Die exotischen Gerichte sind eine verführerische Kombination aus französischer und kreolischer Kochkunst und man tut sich wahrlich schwer mit der Wahl zwischen Jakobsmuscheln in Safransauce oder Straußenfilet. Der Küchenchef Arnaud Neveux versteht es, seine Kreationen mit unvergesslichen Gewürzen und Aromen aus den Tropen abzurunden. Die Hauptgänge liegen zwischen 11,50 und 22,50 Euro und sind mehr als fair. Da kann man seiner Herzensdame auch noch eine unglaublich leckere Creme Brûlée bestellen.

Die familiäre und freundliche Atmosphäre überzeugt alle mal und macht aus diesem kleinen Geheimtipp Gott sei Dank keine High Society Absteige, sondern wirklich ein ganz zauberhaftes Erlebnis für jedermann.

Dreimühlenstr. 25, München
Tel. 089/77 69 59

Donnerstag, 12. August 2010

Sommertipps, die auch bei schlechtem Wetter gute Laune machen

Ich kann’s nicht mehr hören, ja das Wetter ist für fast Mitte August nicht sonderlich berauschend, aber durch Meckern wird’s ja auch nicht besser. Und auch jeder, der in München lebt, weiß, dass der Sommer hier die Stadt in eine bezaubernde Kulisse für wunderschön heiße Sommertage und Nächte verwandeln kann. Aber mal ehrlich, München hat auch bei (anhaltendem) Regen ein paar g’miatliche Plätze zu bieten.

Balla Beni Eiscreme – eine köstliche Hommage an den Sommer – Türken-/Ecke Theresienstraße

Tolle Eisvariationen werden von unglaublich netten EisverkäuferInnen für 1,20 die Kugel im Becher ausgegeben. Bitterschokolade, Milch & Minze und Türkischer Honig sind meine persönlichen Favoriten. Die anderen Eissorten stehen diesen aber in nichts nach.

Der einzige Nachteil ist: man wird überaus freundlich entweder durch das Schild „Betreten der Grünfläche nicht gestattet“ oder durch die unglaublich liebenswerten Anwohner dazu angehalten, den Rasen ja nicht zu betreten, es sei denn, man steht darauf sein Eis mit von oben kommenden Kieselsteinen zu versüßen. Aber das hat ja eher was mit der Münchner Spießigkeit als mit der hervorragenden italienischen Eisdiele zu tun.

Als kleines italienisches Schmankerl gibt’s zu jedem Eisbecher einen Pobierlöffel, um von einer neuen Kreation des Hauses zu kosten

Café Gap – Kleinistanbul – Goethestraße 34

In der Goethestraße hat man das Gefühl, man befindet sich nicht mehr in dem typischen München, sondern findet sich in einer kunterbunten, urbanen Welt wieder. In dieser abgefahrene Gegend zwischen Stripteaselokalen und türkischen Süpermärkten befindet sich das alternative Café Gap.

Durch die offene Küche verteilt sich in dem großen Raum ein herrlich leckerer Essensgeruch. An den großen Holztischen ist immer für jedermann ein Plätzchen frei und das Preis-Leistungsverhältnis ist überhaupt nicht zu beklagen. Oft kann man abends bei Poetryslams sein Bier genießen und die lässige Atmosphäre in sich aufsaugen.

Café Kosmos – der Klassiker – Dachauerstraße 7

Das extrem preiswerte Bier (1,20 für 0,3er Bier, Astra 1,80) lädt immer wieder zu einem Besuch im Café Kosmos ein und man hat einfach das schöne Gefühl auf einer WG-Party gelandet zu sein, auf der jeder jeden kennt und man sich über 5 Ecken zuprostet. Daher ist der relativ begrenzte Platz nicht weiter schlimm, sondern untermalt die persönliche Atmosphäre nur noch mehr. Sitzend, stehend, egal, hauptsach’ da wo Platz is!

Der Schurrbartzwang an der Theke hat den Vorteil für die Mädls, dass es oft was zu gucken gibt, wenn einer der Barkeeper seine Runde beim Flascheneinsammeln geht.

Der Laden – guter Geschmack, welcher durch seine Schlichtheit zu überzeugen weiß – Türkenstraße 37

Klein aber fein, so würde ich den Laden nennen. Die Maxvorstadt quillt ja schon fast über mit netten Cafés und Restaurants, aber mit diesem kleinen Lädchen kann man wirklich nie etwas falsch machen.

Die dezent gemusterte Tapete, Glühbirnen als Lampen und die genau gesetzten Eyecatcher, wie die Holzstämme als kleine Hocker, schaffen Platz für Ruhe in dem stressigen Studentenleben. „Laufnudeln“ und „Gehkaffee“ sind die Spezialitäten des Hauses.

Café Cord – Karibische Genüsse auf der Dachterrasse umhüllt von im Hintergrund plätscherndem Wasser – Sonnenstraße 19

Das neu renovierte Café Cord hat so lange geöffnet, bis der letzte Gast geht (wahrscheinlich in den Cord Club gegenüber). Die im geschmackvollen Retro-Style eingerichteten zwei Stockwerke laden mit ihren unterschiedlichen Sitzgelegenheiten zum entspannen ein und bilden eine gemütliche Startrampe für den Weg in die Nacht. Die Hauptgerichte sind mit einem Touch Karibik verfeinert und das Beste: für alle Langschläfer, die es noch nie zum Sonntagsbrunch um 12:00 geschafft haben, gibt es Frühstück bis 16:00.

Und falls der Sommer doch noch kommt, könnt ihr euch auf die fetzige Dachterrasse des Café Cords setzen und euch bei einem Hugo (Prosecco, Holundersirup, Mineralwasser, Minze, 4,80 Euro) der angenehm lauen Sommernacht hingeben.

Dienstag, 3. August 2010

Tipps für die Mittagspause in München - Teil 3

Im dritten Teil unserer Reihe (hier klicken für den ersten und zweiten Teil) stellen wir Ihnen weitere Tipps für die Mittagspause in Deutschlands schönster Großstadt vor. München bietet ja eine schier unerschöpfliche Quelle an guten Restaurants, von denen viele Mittags die selben Gerichte wie am Abend anbieten, nur billiger. Nicht nur für Arbeitnehmer in der Mittagspause lohnt sich dann ein Besuch.

Wir beginnen in der Gegend des Stiglmaierplatzes. Im Bardales in der Blutenburgstraße 2 (Ecke Pappenheimstraße) gibt es für jeden Wochentag ein anderes Mittagsgericht für 7,50€. Meist handelt es sich um deftige, fleischhaltige Küche, die aber sehr lecker ist. Wem das nicht schmeckt oder wer kein Fleisch isst, kann sich für den selben Preis das Wochengericht wählen, das die ganze Woche über das selbe ist, oder den Wochensalat. Im Preis inbegriffen ist übrigens ein kleines Getränk (0,3), also zahlt man hier keinesfalls zu viel. Auf der Homepage kann man sich vorab darüber informieren, was es an welchem Wochentag gibt.

Nicht weit vom Bardales entfernt, in der Trattoria Bellini (Nymphenburger Straße 98, U-Bahn Maillingerstraße), gibt es pro Woche fünf verschiedene Mittagsmenüs für je 6,50 sowie zwei für 9,50€. Bei den teureren Menüs handelt es sich meist um anspruchsvollere Fleisch- und Fischgerichte, während die billigeren Salat-, Pasta- oder Pizzakreationen sind. Bei allen Menüs inbegriffen ist ein kleiner gemischter Salat, das Getränk muss man sich allerdings zusätzlich kaufen. Besonders die Pizza ist im Bellini sehr lecker und unbedingt zu empfehlen.

A propos Pizza: Wer das italienischste aller italienischen Gerichte über alles liebt, ist im Lo Studente (Schellingstraße 30) bestens aufgehoben. Da das Lokal im Univiertel liegt, ist das Klientel sehr studentisch, aber gerade das macht das Flair dieses Ladens aus. Außerdem sind auch die Preise auf das eher schmale Budget von Studenten ausgerichtet, und davon profitieren alle Kunden. Für schlappe 4,90€ bekommt man hier Pasta- oder Pizzagerichte, die durchaus zu empfehlen sind. Wer 1,60€ zusätzlich entbehren kann, bekommt eine Suppe oder einen Salat dazu.

Damit verabschieden wir uns für diesmal. Da aber – wie oben bereits erwähnt – in München die Möglichkeiten für die Mittagspause fast unbegrenzt sind, wird diese Serie selbstverständlich fortgesetzt. Falls auch Sie einen guten Tipp in dieser Richtung haben, scheuen Sie sich nicht, ihn uns mitzuteilen.